Charakterkonzept: Eneco

Geboren im Jahre 1537 als Eduard VI. nahm er in der Tudor-Dynastie 1547 den Platz des englischen Königs ein und herrschte bis 1553. Während seiner Zeit als König galt seine Regentschaft als reformativ und zukunftsweisend, was vielleicht auch seinen späteren Erzeuger dazu führte, in ihm mehr für die Welt der Kainskinder zu sehen als nur eine weitere Marionette. So beschloss dieser unbekannte Malkavianer sich Eduard anzunehmen.
Mittels der Ghulifizierung übernahm er langsam aber sicher Eduards Leben in seine Hände und bereitete sein Ableben von der Öffentlichkeit frühzeitig vor. So kam es denn wie es kommen musste: Eduard verstarb im Alter von 15 Jahren offiziell an der Tuberculose.
Insgeheim jedoch nahm der Malkavianer Eduard mit an die Steilklippen Englands, wo sein Unterschlupf zu finden war und lehrte ihn dort vielerlei Dinge, vergasz jedoch den Fluch des Blutes, der auf ihm lastete. Eduard wurde immer instabiler, sein Geist wankte zwischen Wachtraum und Fieberwahn und so kam es, dass der Malkavianer keine andere Möglichkeit sah als seinem Ghul den Kuss zu geben, damit dieser zurück in die Welt als funktionales Mitglied der Kainskinder treten und für Erneuerung im Chaos herrschen konnte.
Doch der Fluch Malkavs ging nicht spurlos an Eduard vorbei. Das Blut nahm ihm die Erinnerung an sein früheres Leben und all jene positiven Gefühle, die durch die wenigen Augenblicke seiner Kindheit geprägt waren, doch behielt er seine Denkweise bei eine erneuerte, bessere Zukunft zu schaffen...mit allen Mitteln.

So kam es wie es kommen musste:
Eduard, von seinem Erzeuger kurzweilig mit nach Frankreich genommen, strebte seiner Obsession nach und nutzte die Macht des Blutes, um den Streit der Katholiken und Protestanten zu einem endgültigen Abschluss zu bringen: die Bartholomäus-Nacht!
Sowohl seinem Erzeuger , als auch einigen Dutzend anderen Vampiren gefiel dies gar nicht, woraufhin man beschloss Eduard, mittlerweile unter der Hand als Eneco bezeichnet, in Starre zu versetzen bis der Augenblick gekommen sein mag ihn und seine Fähigkeiten abermals zu gebrauchen.
Dies geschah erstmals, nach dem Massaker von Frankreich, im 17 Jahrhundert zur Lösung des Thronfolgeproblems in England, doch es resultierte nur in 2 blutigen, englischen Revolutionen.
Das zweite mal sollte Eneco, mittlerweile schon ganz offiziell so bezeichnet, in Frankreich für Ordnung sorgen, doch abermals kam es zu einer blutigen Lösung: der französischen Revolution.
Ein dritter Versuch endete in der Juli- und Februarrevolution in Frankreich und der Märzrevolution in den Staaten des deutschen Bundes im 19. Jahrhundert.

Seither wird Eneco in Starre gehalten um den Verlauf der Geschichte nicht abermals ein weiteres blutiges Kapitel hinzuzufügen.
Möge Kain allen Seelen gnädig sein, wenn die Büchse der Pandora abermals geöffnet wird...

Charakter: Madame Royale (anderer Name folgt)

Geboren 1778 als Marie Thérèse Charlotte von Frankreich wuchs sie, die älteste Tochter von Ludwig dem XVI. und Marie Antoinette, am Hof von Versailles auf. Von ihren Eltern erhielt sie den Titel Madame Royale, wurde mit Geschenken überhäuft und fand so sehr schnell Gefallen an luxuriösen Bällen und Kleidern. Die Welt außerhalb des Palastes interessierte sie nicht.
Als sich nach dem Sturm auf die Bastille die Lage langsam zuspitzte, zog die königliche Familie in das Palais des Tuileries um zwei Jahre danach einen Fluchtversuch zu unternehmen. Dieser missglückte und die gesamte Familie wurde in den Temple in Paris gebannt. Hier wurde sie von ihrer Mutter in Musik unterrichtet, welche sie auch heute noch liebt. Während ihr Vater, ihre Mutter und auch ihr Bruder innerhalb der nächsten 4 Jahre starben, überlebte sie die Haft und wurde ungewollt schwanger.
Kurz nach ihrer Freilassung 1795 wurde sie aufgrund dieser Schwangerschaft, welche eine Fehlgeburt wurde, heimlich gegen ihre Halbschwester ausgetauscht, die dann ihren Platz bei der anstehenden Hochzeit einnahm. Nach diesem Austausch sah der Erzeuger, welcher sich als holländischer Diplomat Leonardus Cornelius van der Valck ausgab, seine Chance. Er hatte seine Augen schon länger auf die junge Madame Royale geworfen und nur auf einen passenden Zeitpunkt gewartet. 1799 wurde sie offiziell unter seinen Schutz gestellt und ein Jahr später bekam sie den Kuss.
Danach reisten die beiden versteckt durch ganz Europa. Ab 1807 lebten sie unerkannt in verschiedenen Häusern in Hildburghausen und ab 1810 im Schloss von Eishausen, in Thüringen. Da sie sich selten in der Öffentlichkeit zeigte und immer einen dunklen Schleier trug, wurde sie dort die Dunkelgräfin genannt. Sie lebte auf dem Schloss bis zu ihrem inszenierten Tod 1837, ihr Erzeuger starb bei einem Unfall im Jahre 1845 ebendort. Seitdem reiste sie wieder durch Europa und blieb meistens ein oder zwei Jahrzehnte in einer Gemeinde, bis sie weiterzog. Heute lebt sie wieder in Eishausen und man kann ab und zu von ihrer Wohnung ein Klavier spielen hören.