Bei Argenstein sind mir ein paar Ideen für Regelergänzungen gekommen.
1. Da viele Chars Meisterhandwerk etc. haben, kommt man schnell auf TaWs über 30. Leider geben die offiziellen Regeln nicht viel her, was man mit solch hohen Werten anstellen kann, zumindest nicht wenn es sich um profanere Dinge wie z.B. Geschirr, Kleidung oder Möbel handelt. Einzige wirklich nützliche Spielhilfe ist hier der Meisterschirm und das Meisterschirmheftchen. Im Heftchen wird von 4 Preistufen geredet. Billige Ware (zum Beispiel billge Schuhe) kosten 25% weniger als einfache Schuhe. Teure Schuhe kosten das doppelte der einfachen Ausgabe und die Luxusvariante kostet das fünffache. Die Preisstufen lassen sich nach indirekten Angaben aus dem Meisterschirm mit folgenden TaP* wieder geben: 0-4Tap* ist billig, 5-9 einfach, 10-17 teuer und bei 18+ die Luxusausführung. Besonders kunstfertig gefertige Schuhe aus einfachem Leder würden so, bei einem angenommenen Grundpreis von 1D, insgesamt 5 Dukaten kosten. Weiterhin lässt sich das Material entsprechend der Preisstufen anpassen. Minderwertiges Leder senkt den Grundpreis um 25% und hesindigo balues Iryanleder verfünfacht es. Behält man bei der Probe 18+ TaP* würde diese Iryanlederschuhe 25 D kosten. So viel erstmal zum offiziellen Bereich. Was soll es aber bedeuten wenn man 30, 40 oder gar 50 Talentpunkte übrig behält? Ein weitere Steigerung der Qualitätsstufe/ bzw. das Einfügen neuer Qualitätkategorien würde nicht nur den Angaben im Meisterschirm widersprechen (18+ wird hier als "vollendet" bezeichnet), sondern auch die Preise unverhältnissmäßig in die Höhe treiben, da es einfach mal recht einfach ist auf Werte über 30 zu kommen. Anderesseits, könnte man auch den Preisanstieg drosseln, was aber dazu führen würde, dass man der Qualität nicht mehr gerecht wird. Ich habe da verschiedene einfache Logarithmen ausprobiert, die jetzt aber aufzuschreiben wäre nicht Sinn der Sache, da sie nicht inneraventurisch stimmig geworden sind. Meine vorläufige Idee ist jetzt folgende: Genauso wie bei Zaubern auch, kann man sich die Probe erschweren um den Herstellungsprozess zu beeinflussen. So könnten sich die Herstellungenkosten senken lassen, die Herstellungszeit verkürzen und auch die Herstellungsqualität noch etwas verbessern lassen. Konkreter: Reduzierung der Herstellungskosten um 10% sind um je 3 erschwert und nur bis zu einem Maximum von 50% möglich. Reduzierung der Herstellungszeit um 10% sind um je 5 erschwert und auch nur bis 50% möglich. Eine zusätzliche Erhöhung der Qualität erhöht den endgültigen Preis um 10% was um je 7 erschwert ist und auch nur bis 50% möglich wäre. Damit lassen sich relativ einfach auch(aber nicht nur) hohe Werte sinnvoll nutzen. Beispiel: Ein meisterlicher Schuster hat einen TaW von 20 (Lederarbeiten 18 und +2 für Talentspezialisierung Schuhe), einen Schneidernwert von 14, herausragendes Werkzeug und Meisterhandwerk Lederarbeiten. Er möchte für die Kaiserin von Gareth hesindigoblaue Iryanlederschuhe herstellen, also die Luxusausführung einfacher Schuhe. Er erleichert sich seine Probe um 7, da er alle 14 Punkte bei der Schneidernprobe über hatte und benutzt sein Meisterhandwerk. Durch sein Werkzeug hat er dann eine Erleichterung von 14 bei einem Talentwert von 40. Da er was richtiges geiles machen will, erhöht er die Qualität um 30% was die Probe um 21 erschwert. Da Hesindigoblau und Iryanleder arschteuer sind versucht er möglichst sparsam umzugehen und erschwert sich seine Probe um weitere 6 Punkte um die Herstellungskosten um 20% zu verringern. Da er noch andere Aufträge in naher Zukunft hat, beeilt er sich und arbeitet mit einer Erschwernis von 5 10% schneller. 14+40=54. 54-21-6-5=22. Er muss 18 Punkte überbehalten um die Luxusmaterialien auch in eine Luxusform zubringen und hätte so noch einen Puffer von 4 Punkten, der Dank hoher Basiswerte auch mit hoher Wahrscheinlichkeit ausreicht. Am Ende würde er den 25 fachen Preis von normalen Leder Schuhen rausbekommen, also 25D, plus 40%, also ca. 36D. Die Herstellunskosten und die Herstellungszeit müssen aber individuell vom Meister bestimmt werden, dass ist mMn nicht anders möglich. Es lassen sich aber noch andere Beispiele für nützliche Anwendungsgebiete finden. Zum Beispiel könnte man den Fokus auch auf Herstellungskosten und Herstellungszeit legen, wenn man einen großen Autrag bekommen hat und die Qualität nicht ganz so wichtig ist. Auch für geringe Werte lassen sich sinnvolle Anwendungen finden....aber da ich jetzt erstmal weg muss, müsst euch alleine überlegen was noch geht.
Also ich finde die Regel ziemlich sinnvoll, stimmig und ohne größeren bürokratischen Aufwand anzuwenden und denke, dass wir so eine Rechnug früher oder später so oder so (zumindest) in der Argenstein Kampagne bräuchten, da wir einfach viele Handwerker haben und später vermutlich hauptsächlich durch Handelserzeugnisse Geld verdienen.
Meine andere Idee folgt dann später. Ihr könnte ja erstmal sagen ob die Idee scheiße ist oder nicht, und ob ihr sie verändern oder ergänzen wollen würdet. (Rechtschreibfehler dürft ihr behalten hatte keine Zeit um darauf zu achten.)
2. Elfen und Artfeaktzauberei Da ich es sehr mächtig finde, wenn Elfen mit dem Lied der Kunstigkeit auch relativ einfach magische Artefakte erschaffen können habe "ich mir" eine simple Alternative ausgedacht. Am einfachsten ist es, wenn man die Regeln der normalen Artefaktzauberei soweit wie es geht übernimmt. Anstatt den Arcanovi wird bei Elfen eine Singenprobe benötigt (Musizieren als B-Talent geht nicht). Es gibt zwei Grundlieder, die als SFs dazu gekauft werden müssen und jeweils 500AP kosten. Mit dem einen kann man semipermanente Artefakte erschaffen und mit dem anderen Matrixgeber. Beide befähigen auch einfache Spruchspeicher zuerschaffen, wie beim Standard Arcanovi. Eine vorherige Fixierung der Thesis ist nicht nötig (und im Normalfall auch gar nicht möglich). (Nur) die SFs, die direkt für die Artefakterschaffung benötigt werden, sowie Semipermanenz I, Stapeleffekt, nicht aber Matrixregeneration I-II, können auch von Elfen als SFs, in Form von Liedern/Melodien gekauft werden, die in die Grundverzauberungslieder eingebunden werden. Da es Elfenlieder sind, können sie nur erlernt werden, wenn man über den zweistimmigen Gesang verfügt. Sie können aber nicht verbilligt gekauft werden, auch nicht wenn man über die Merkmale Objekt oder Metamagie verfügt. Dafür ist die gemeinschaftliche Artefakterschaffung im Salasandra um 2 Punkte erleichert. Heißt, dass jedes Bundmitglied die jeweiligen Proben nur um 3 Punkte anstatt 5 Punkte erhöhen. Außerdem ist eine dämonische Beseelung nur mit einer doppel-20 möglich und verstört die beteiligten Elfen W6 Wochen, was sich wie bei der Wiederholung eines misslungenen Zauber auswirkt, also alle Zauberproben um 5 erschwert. Durch den Wegfall der Thesisfixierung, die veringerte Chance einer dämonischen Beseelung und die verringerten Mali in der gemeinschaftlichen Artefakterschaffung, entsteht ein leichter Vorteil. Den habe ich über erhöhten AP-Aufwand versucht wieder auszugleichen.
Eine Hausregel, die zumindest ich so spiele, weil ich sie sinnvoll finde ist, einen mit einer 1 bestätigten kritischen Treffer/Parade ne spezielle Erfahrung auf das Waffentalent zu geben, wie bei einer Doppel 1 bei einer Talentprobe. Es ist schon ziemlich was besonders, was nirgends in den Regeln berücksichtigt wird und die Chance mit 3 Würfeln eine Doppel 1 zu werfen ist höher als mit 2 Würfeln. Bei Ausweichen wird es natürlich etwas schwieriger, besonders wenn ein Charakter alle Fertigkeiten dafür besitzt, da würde ich dann Akrobatik vorschlagen.
Zitat von DSA Kobold...Also ich finde die Regel ziemlich sinnvoll, stimmig und ohne größeren bürokratischen Aufwand anzuwenden...
Ich kann mich täuschen, aber ich habe tatsächlich nichtmal ansatzweise die Musze gehabt den Text durchzulesen, allein die Masse hat mich erschlagen. Deshalb kann ich zu dem wenigen Inhalt, den ich gelesen habe, nur sagen, dass es definitiv zu viel des Guten ist aus einem Rollenspiel ein rein statistisches Aufbau- und Strategiespiel zu machen. Zahlen sind ja schön und gut, aber irgendwann sollte man das Denken dem Meister überlassen...
Werft mutig und gefasst von euch des Lebens Last und tretet in die Schatten wo derisch Glanz verblasst.
Kürzer geht es kaum noch. Jeder einzelne Zauber ist komplexer als diese Regel. Am Anfang gab ich eine Einführung in die Problematik, wies dann auf die vorhandene Regelmaterie hin, habe die vorhandene Lücke deutlich gemacht, habe anschließend die Regel in einem kurzen Absatz beschrieben und ein Beispiel ausgeführt. Der klassische Aufbau. Ich kann auch deine Kritik überhaupt nicht nachvollziehen, weil sie total überzogen ist, und den Punkt um Meilen verfehlt.
@Matze Das Problem wieso die meisten Gruppen davon absehen ist einfach, dass man Angriffe sehr viel häufiger würfelt als alles andere, Waffentalente in der Regel teuer sind und der nutzen eines hohen Waffentalentwertes ziemlich signifikant ist, im Gegensatz zu anderen Talenten.
Also was die Qualität von Handwerksstücken angeht orientiere ich mich imMoment am Waffenbau und an der Qualitäts-Berechnung von Tränken. Das reicht mir und ist mehr oder wenig einfach mit nem guten Spielraum für Interpretation. Was das Herstellen von Artefakten angeht.... normaler Weise ist das auch nicht so einfach normal das sowas passiert. Aber in Andergast, wo so viele Kraftlinien sind, dass man ein Tuch daraus weben könnte, aus ohnehin schon magischem Holz mit Zaubermacht etwas herzustellen ist etwas besonderes. Außerdem trifft das ja auch nicht auf jeden Gegenstand zu, den du fertigst. Du hast es ja bei Hans gesehen, der ohne Zauberei eine magische Figur geschnitzt hat.
Join the grumpy side of life! We... don't have cookies. Nghhh fuuuuu~
Zitat von DSA Kobold[...] und der nutzen eines hohen Waffentalentwertes ziemlich signifikant ist, im Gegensatz zu anderen Talenten.
Aus den Regelbesprechungen halte ich mich größtenteils aus Desinteresse raus, aber hier will ich nur kurz einwerfen, dass das extrem von Spielstil und Meister abhängt. Hatte auch schon Abenteuer, die auf Kampf vollständig verzichtet haben (oder der Kampf sich leicht umgehen ließ) und stattdessen eher Natur- und/oder Wissenstalente gefordert waren...
Und mit zwei Würfeln zwei Einsen zu würfeln, kommt schon recht selten vor, sodass die spezielle Erfahrung auch bei den manchmal teureren Waffentalenten gerechtfertigt wäre. Auf körperliche Talente gibt es die immerhin auch, bei höherer Chance und teilweise weitreichenderem Nutzen. Aber wie gesagt: Letztlich ist's mir egal. Ich komm eigentlich auch ohne Änderung (und im Zweifelsfall mit Meisterentscheid) aus.
ZitatAlso was die Qualität von Handwerksstücken angeht orientiere ich mich imMoment am Waffenbau und an der Qualitäts-Berechnung von Tränken.
Ja genau, dass hattest du ja auch an dem Abend gesagt. Da habe ich zu Beginn meiner Überlegung auch geguckt, bis mir aufgefallen ist, dass selbst 31+ nicht ausreicht. Bei Begabung, Talentspezialisierung und einem Basiswert von 18 ist man schon bei einem TaW von 25. Das verdopplet ist 50. Durch personalisiertes, hervorragendes Werkzeug hat man -8 Erleichterung und durch ein Hilfstalent auf 18 kann man noch eine zusätzliche Erleichterung von 9 rausholen. Somit hätte man 67 Punkte zum verwürfeln. Welche Motivation hätte ich denn als Spieler, das aus meinem Char rauszuholen, wenn ich die Punkte so oder so nicht richtig verwenden kann. Oder wie geil muss denn der Goldkelch sein, bei dem man 50 Punkte über hatte? Es wäre total imba, wenn die Qualität und der Preis gleichmäßig ansteigen würden. Mit meiner kleinen Regelergänzung kann sich der Spieler aber noch bei jedem Punkt freuen, weil er diese Punkte sinnvoll einsetzen kann und messbar immer noch etwas mehr rauszuholen kann, ohne das gleich alles aus den Fugen gerät.
Der Interpretationsraum geht ja in der Spielpraxis nicht verloren, wenn man die Skala dehnt oder verkürzt. Zudem muss sich der Meister ja auch nur was ausdenken, wenn die Spieler zu faul dazu sind, wie ich zum Beispiel. Im Endeffekt ist es der Chars der hier kreativ wird und der kann machen was er will und in seinen Fähigkeiten liegt.
Also ich kann echt nicht verstehen, was man gegen diese Hausregel haben kann. Sie ist so simpel, so intuitiv, da sie stark an ein anderes Regelkonstrukt angelehnt ist, sie lässt sich so hervorragend in das bestehende System einfügen, schränkt die Kreativität nicht ein, simuliert sogar zum Teil komplexe Prozesse und gibt dem Spieler mehr und gezielteren Einfluss auf seine eigenen Aktionen, ohne dem Meister dabei in die Quere zu kommen, da der immer noch frei entscheiden kann wie geil etwas aussehen könnte, wenn es fertig ist. Zudem ist der Regelmechanismus nicht von anderen Mechanismen abhängig. Man kann auch eine Skala von 0-31 nehmen, könnte dutzende unterschiedliche Preisklassen bestimmen und und und. Viel besser hätte es sich gar nicht ergeben können.
Zu der doppel 1 bei Waffentalenten: Wir hatten das auch mal in einer Gruppe und haben die Regel wieder gestrichen, weil es zu häufig vorgekommen ist. Ich würde eher davon abraten, aber wirklich dagegen bin ich nicht. Und da es in der Gruppe auch schon bei einer doppel 20 eine spezielle Erfahrung gibt, würde dass bei Waffentalenten sichlerlich weniger auffallen als es in anderen Gruppen der Fall wäre.
Ich werde einfach die Handwerksregel für mich anwenden, ihr könnt es ja machen wie ihr wollt. So läuft das ja jetzt auch schon und was meine Elfe mit ihrem TaP* genau machen will kann sie so oder so selbst bestimmen.
Wie sieht es mit der Artefaktzauberei bei Elfen aus? Dazu hat sich noch keiner geäußert. (Aber bitte den Text ganz lesen, bevor man darüber urteilt, dass wäre sonst nämlich nicht nur anmaßend und respektlos, sondern auch nicht eurem Niveau entsprechend.)