1. Januar 1939, das neue Jahr ist gerade angebrochen und einer der kältesten Winter Deutschlands hat das Land noch fest im eisigen Griff. Marie sitzt an ihrem Bösendorfer Grande Imperial Flügel und spielt gerade die dritte Seite von "Merci pour le chocolat". Kurz vor dem großen Grande Finale wird der löwenhäuptige Klopfknauf 3 mal hart gegen die Ebenholztür geschlagen. Un beachtet spielt sie die letzten 13 Noten und klappt dann den Tastenschutz des Klavieres zu. Sie er hebt sich und schwebt wie auf Engelsflügeln durch den Raum Richtung Eingangstür. Wer kann so spät am abend... nein wer kann überhaupt etwas von ihr wollen?
Ihr leben war die letzten Jahre so leblos und trist. Nichts in ihrem Unleben was noch lebenswert wäre.
So stand sie vor der türspionlosen Pforte und fragte sich ob sie öffnen sollte. Wieder wurde der Löwe 3 mal hart gegen die Tür gepresst. Zögernd legte Marie die Hand an die Klinke und drückte sie zarghaft hinunter.
Vor der Tür stand eine wunderschöne junge Frau in ihren Mit-Zwanzigern, sie hatte langes hellblondes Haar und war wohl das schönste Geschöpf auf Gottes Erden was Marie je zu Gesicht bekommen hatte. Sie trug ein seidenes weißes Rüschenhemd mit tiefem Ausschnitt und eine eng anliegende Lederhose. Einzig und allein die verdreckten Militärstiefel die sie an hatte brachen ihren perfekten Stil. Erst jetzt fiel Marie auf das es draußen gefühlte -19 Grad Celsius waren und die Frau vor ihr nur ein leichtes Hemd anhatte.
Sofort schlugen alle Instinkte bei ihr an und sie knallte die Tür wieder zu und sprang hinter einer nahe liegenden Statue in Deckung.
Es klopfte erneut...
einmal...
ein zweites Mal...
und beim dritten Klopfer flog die 3 mal 5 Meter große Holzpforte aus den Angeln und knallte hart zu Boden. Nach dem Zerschmettern der Tür hörte man von der Frau:
"... Mist, verdammte Stärke... Ehm Hallo? Jemand da? Ich schulde euch wohl eine neue Eingangstür junge Frau ?!"
Vollkommen verdutzt blickte Marie hinter der Statue vorsichtig hervor.
Mit einer leichten, förmlichen Verbeugung sprach die Frau auf französisch: "Wenn ihr erlaubt mich vorzustellen Mademoiselle, ich bin Brujahprinzessin Dido von Karthago, Kind von Meneleus, Kind von Troilus, Kind von Ilyes Brujah, vom Clan der Zeloten und ich bin gekommen um euch abzuholen."
Immer noch halb kauernd räusperte sich Marie hinter der Statue:
"Kommt doch herrein ich habe gerade Tee aufgesetzt..."
Nach einigen weiteren stillen Minuten traten die beiden vor einander und auch Marie stellte sich höflichkeitshalber vor. Sie wandelten durch die großen Flure des Schlösschens bis sie schlussendlich am großen Klavier standen. Dido erzählte ihr, dass der Sabbat in Deutschland die Macht ansich gerissen hat und plant die Welt ins Gehenna zu stürzen. Desweiteren ist sie nicht mehr sicher in ihrem Schloss. Marie wollte ihr natürlich, egal wer sie war, keinen Glauben schenken, also zog Dido sie zu ihrem Fenster und deutete auf die circa 29 zerschnittenen Leichensoldaten der SA die in ihrem Vorgarten lagen. Dido hat sie freundlicher Weise bei ihrem Eintreffen beseitigt als sie gerade das Haus stürmen wollten. Willens das das Schloss nicht mehr der sicherste Platz sei und sie sich das Angebot von Dido genauer anhören wollte, willigte sie ein mit zu kommen.
Beim rausgehen drückte Dido ihr ein Blatt Papier in die Hand das aus sah wie eine Lichtkopie eines sehr alten Papyrusfetzens auf dem Stand:
"Behold, she who though of nothing but her own fleeting pleasure, Shall by her own pleasure be enslaved"
damit stiegen sie in den unten auf der Straße stehenden Helikopter ein und flogen davon...
__________________ Bonus fürs Prelude lesen (nur Janna) Dein Charakter, egal wie scheiße die Situation ist macht immer einen ersten Guten Eindruck und ihre Haare sitzen immer perfekt.
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